Unser Bautagebuch – Teil 1
Irgendwie liegt der Traum vom eigenen Haus immer weit vor einem – wenn er denn überhaupt greifbar ist. Angesichts hoher und weiter steigender Immobilien- und Grundstückspreise sind die eigenen vier Wände in Südtirol ja beinah’ ein kleines Luxus-Unterfangen. Abgesehen vom finanziellen Aspekt ist es aber auch organisatorisch eine ziemliche Herausforderung – und ein weiter Weg.
Für uns begann dieser Weg mit einem kleinen Abschied von dem Ort, an dem mein Mann viele Jahre gelebt hatte. Seine Oma hatte ihm einige Jahre zuvor ihr Haus vererbt – ein Haus, das sein Großvater im Jahr 1955 mit eigenen Händen aufgebaut hatte. Die Ausgangslage war für uns also schon relativ klar. Allerdings wäre es ein viel zu großes, viel zu kompliziertes und letzten Endes vermutlich auch ein viel zu teures Unterfangen gewesen, aus der vorhandenen Bausubstanz etwas Neues zu schaffen. Für meinen Mann war also – trotz des hohen emotionalen Wertes – von Anfang an klar, dass nur ein Abbruch des bestehenden Gebäudes und ein Wiederaufbau in Frage kommen würde.